Bisschen schwer in Gang gekommen, dann aber aufgedreht und das Ding mit nach Hause genommen: Die Deutschen Meisterinnen von ALBA BERLIN haben am Sonntagnachmittag beim BC Pharmaserv Marburg auch ihr zweites Spiel der noch frischen DBBL-Saison gewonnen. Ohne Deeshyra Thomas, Maggie Mulligan und Tessa Stammberger konterte das Team von Chefcoach Cristo Cabrera einen 10:21-Rückstand aus dem ersten Viertel mit einem furiosen 22:0-Run im zweiten Durchgang und kassierte damit am Ende einen 76:65-Auswärtssieg ein. Die große internationale Premiere am Donnerstag (19.30 Uhr) zuhause im EuroCup gegen VBW Gdynia kann also kommen!

Elf Freundinnen sollt ihr sein – im Fußball ein hübsches Motto, im Basketball heißt das aber leider: Eine fehlt. Auch das dritte Pflichtspiel der Saison begann für die Berlinerinnen wieder personell dezimiert: Nachdem sich zuletzt Stefi Grigoleit, Leoni Kreyenfeld und Wiebke Schwartau wieder fit gemeldet hatten, waren es in Marburg Maggie Mulligan und Tessa Stammberger, die erkrankt passen mussten. Auch Deeshyra Thomas setzte weiter aus, und so gingen die Berlinerinnen nur mit elf statt zwölf Freundinnen in das zweite Auswärtsspiel der Woche nach dem lockeren Pokalerfolg in Bonn am Donnerstag.

Es lief dann auch nicht wirklich viel zusammen im ersten Abschnitt. Die ALBA-Spielerinnen leisteten sich einen Haufen Ballverluste und kamen auch beim Rebound nicht so richtig ans Brett, die Marburger Gastgeberinnen nutzten das und lagen nach zehn Minuten mit 21:10 in Führung. Wirklich nervös machte das die Meisterinnen aus Berlin jedoch nicht, ganz im Gegenteil: Mit den beiden Kapitäninnen und ALBA-Größen Lena Gohlisch und Lucy Reuß vorneweg schaltete das Team nun zwei, drei Gänge nach oben, packte hinten energisch zu und ließ vorne den Ball laufen – das Spiel drehte sich komplett und die Berlinerinnen blitzten sich mit einem sauberen 22:0-Run von 13:23 auf 35:23 und zur Halbzeit auf 38:31 nach vorne. Auch dabei wieder hervorzuheben: ALBAs 15-jährige Nachwuchsnationalspielerin Lilli Schultze, die ihre ersten DBBL-Punkte aus dem Feld erzielte und am Ende acht Punkte, drei Rebounds und einen heftigen Blockshot in den Boxscore eintrug.

Ebenfalls hervorzuheben: Captain Gohlisch. Die Spielmacherin übernahm auch in der zweiten Hälfte bei ALBA die Regie, sorgte als beste Scorerin (19 Punkte) und Vorlagengeberin (vier Assists) in den entscheidenden Momenten für die richtigen Plays und riss so gemeinsam mit ihren Kolleginnen das Spiel vor dem Schlussabschnitt (61:41) so weit auf, dass Marburgs großer Fight im letzten Durchgang trotzdem nicht reichte, um das Spiel noch einmal zittern zu lassen – am Ende wurde es ein souveräner 76:65-Auswärtssieg.

Von der Liga richtet sich der Blick nun also wieder auf die anderen beiden Saisonwettbewerbe: Von der Auslosung in Osnabrück trudelte nämlich noch die Nachricht ein, dass die nächste Aufgabe im DBBL-Pokal wieder eine auf fremdem Parkett wird, nämlich im Dezember auswärts beim früheren Serienmeister und heutigen Süd-Zweitligisten TSV Wasserburg. Viel akuter allerdings: Schon am Donnerstag (10. Oktober) wartet das nächste große Highlight auf das Team. Um 19.30 Uhr steigen die ALBA-Spielerinnen dann mit dem Heimspiel gegen das polnische Topteam VBW Gdynia (Tickets hier) auch in den dritten Wettbewerb dieser Saison und feiern in der Sömmeringhalle ihre große internationale EuroCup-Premiere. Kann losgehen!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
10:21 | 28:10 | 23:10 | 15:24 | Endergebnis: 76:65

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 40 | 35
• Assists: 17 | 18
• Ballgewinne: 11 | 10
• Ballverluste: 21 | 21

Best of ALBA: Lena Gohlisch 19pt 4/6 3P 4as 3rb 2st | Stefi Grigoleit 13pt 3rb 1bl | Lilli Schultze 8pt 3rb 1bl | Leoni Kreyenfeld 6pt 7rb | Emily Kiser 6pt 6rb | Nina Rosemeyer 6pt 4as 3rb 2st | Komplette Statistik