Viel Defense, wenig Offense: Beim ersten Spiel des Jahres 2023 in der Toyota Damen Basketball Bundesliga hat es für die Aufsteigerinnen von ALBA BERLIN in einem harten Fight gegen den Herner TC nicht zum Sieg gereicht. Auswärts beim amtierenden Pokalchamp ging insbesondere in der ersten Hälfte offensiv zu wenig (16:27), um die Punkte aus dem Ruhrgebiet mit nach Berlin zu nehmen. So gab es trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit eine knappe 51:56-Niederlage.

Fotos: Bastian Beckers
 

In der Herner H2K-Arena hätte ALBAs Chefcoach Cristo Cabrera seine Spielmacherin Lena Gohlisch sicherlich sehr gut brauchen können, die Teamkapitänin fehlte den Berlinerinnen jedoch erkrankt. So musste es das Team ohne die Erfahrung der Leaderin richten und fand dabei nur sehr holprig ins Spiel. Gerade einmal sechs Punkte gelangen den Berlinerinnen in den ersten zehn Minuten, und auch im zweiten Abschnitt wurde es kaum besser: Mit 16:27 ging es für die ALBA-Spielerinnen in die Halbzeitpause.

Es war tatsächlich eine eher zähe Angelegenheit zwischen den beiden Tabellenkonkurrenten, weder von innerhalb noch außerhalb der Dreierlinie wollte in den ersten 20 Minuten so richtig was in den Korb fallen – was aber nicht nur am Wurfglück, sondern auch an der giftigen Verteidigung beider Teams lag. Die spielte auch in der zweiten Hälfte eine wesentliche Rolle, aber insbesondere die Berlinerinnen hatten jetzt so langsam ihre Mittel gegen Hernes Defense gefunden und brachten den Ball immer öfter unter den Korb.

ALBAs Centerspielerin Maggie Mulligan bedankte sich dort mit starken Moves und ging wie ihre Mitspielerinnen regelmäßig an die Freiwurflinie. Und wer weiß, wie das Spiel geendet hätte, wären bei den Berlinerinnen nicht wieder zehn der 22 Versuche danebengegangen. So fighteten sich die Erstliga-Aufsteigerinnen mit einem Topstart im Schlussabschnitt noch einmal auf 42:44 ran, aber die Pokalsiegerinnen aus Herne wehrten den Angriff mit Routine und Big Plays ihrer Spielmacherin Tayler Mingo ab.

In der Tabelle steht Herne nun mit sechs Siegen vor den Berlinerinnen, was nicht nur an der Niederlage liegt (den direkten Vergleich haben die ALBA-Spielerinnen nach dem 77:66-Sieg in der Hinrunde für sich entschieden), sondern auch an weiteren DBBL-News vom Samstag: Die vormaligen Spitzenreiterinnen der Rheinland Lions haben nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ihren Spielbetrieb eingestellt, alle bisher ausgetragenen Spiele werden annulliert.

Für ALBA hat das als eines von nur zwei Teams, die gegen die Lions siegen konnten, ungünstige tabellarische Konsequenzen, nämlich einen Saisonerfolg weniger und damit eine Bilanz von nun fünf Siegen und sechs Niederlagen. Gleichzeitig bedeutet die Insolvenz jedoch auch jetzt schon den Klassenerhalt für die Berliner Aufsteigerinnen: Die Rheinland Lions stehen als erster und einziger Absteiger der Saison fest. Und am kommenden Samstag (19.30 Uhr) können die ALBA-Spielerinnen auch ihre eigene Bilanz schon wieder geraderücken: Dann sind vor der großartigen Heimkulisse in der Charlottenburger Sömmeringhalle die GiroLive Panthers Osnabrück zu Gast – Tickets für nur 10 Euro gibt es hier!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
6:10 | 10:17 | 17:15 | 18:14 | Endergebnis: 51:56

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 32 | 42
• Assists: 8 | 6
• Ballgewinne: 12 | 7
• Ballverluste: 19 | 23

Best of ALBA vs. Herne: Maggie Mulligan 18pt 7rb 1bl | Deeshyra Thomas 8pt 2st | Tessa Stammberger 7pt | Laina Snyder 5pt 9rb 3as | Stefanie Grigoleit 5pt 3rb 3st |Gesamte Statistik (Swish-App)