Als Aufsteigerinnen direkt ins Playoff-Halbfinale – die erste Saison von ALBA BERLIN in der Toyota Damen Basketball Bundesliga ist jetzt schon eine Sensation. Und sie kann noch sensationeller werden: An diesem Sonntag (16 Uhr, live bei sporttotal.tv) startet das Team von Chefcoach Cristo Cabrera in seine Best-of-Three-Serie gegen die Rutronik Stars Keltern und hält nach dem spektakulären Viertelfinalduell mit dem Herner TC nun sogar die Chance auf das Finale um die Deutsche Meisterschaft in der Hand. Ein kleines Ostergeschenk gibt es dabei für alle Fans: ALBA hat dafür gesorgt, dass die große Aufgabe beim Topteam aus Keltern – 2018 und 2021 Deutsche Meisterinnen, in dieser Saison Hauptrundenzweite und einzige deutsche EuroCup-Teilnehmerinnen – kostenlos und ohne Anmeldung im Livestream von sporttotal.tv zu sehen ist.

Fotos: Tilo Wiedensohler

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Acht Teams sind in die DBBL-Playoffs gestartet, mittlerweile sind davon nur noch vier übrig: Die Hauptrundenersten und letztjährigen Viertelfinalistinnen aus Hannover (2:0 im Viertelfinale gegen Freiburg), die letztjährigen Halbfinalistinnen aus Keltern (2:0 gegen Saarlouis), die letztjährigen Halbfinalistinnen aus Osnabrück (2:0 gegen Nördlingen) – und die letztjährigen Zweitligistinnen von ALBA BERLIN. Keine Frage: Dass die Aufsteigerinnen in ihrer allerersten Bundesliga-Saison noch in der elitären Runde der besten vier Teams des Landes mitmischen, ist eine dicke Überraschung.

Aber die Berlinerinnen haben vom ersten Spieltag an bewiesen, dass sie zu so ziemlich allem in der Lage sind in dieser Liga. Laina Snyder fasst es folgendermaßen zusammen: „Wir sind schon die ganze Saison über ein gefährliches Team, weil wir nie aufgeben“, sagt ALBAs 27-jährige Insidespielerin, die ihr Team am vergangenen Freitag in der ausverkauften Sömmeringhalle beim dramatischen 65:59-Sieg gegen Herne mit genau dieser Einstellung ins Halbfinale pushte: Nach einem 16-Punkte-Rückstand zur Halbzeit ging sie mit Kapitänin Lena Gohlisch voran und erzielte 15 ihrer insgesamt 19 Zähler nach der Pause, darunter den staubtrockenen Buzzerbeater zum 55:55-Ausgleich, der auch das zweite Spiel der Viertelfinalserie in die Overtime schickte und die 2346 Fans auf den Rängen in komplette Ekstase versetzte.

Es ist genau dieses Mindset, mit dem es das Team seit zwei Jahren richtig krachen lässt: Schon in ihrer Aufstiegssaison haben die ALBA-Spielerinnen regelmäßig große Rückstände noch in Siege verwandelt. Und weil der Kern des Teams auch nach dem Aufstieg zusammengeblieben ist, hat sich diese Bounce-Back-Mentalität auch auf die neue Saison übertragen: Das Playoff-Heimspiel gegen Herne war bereits die fünfte Partie dieser Spielzeit, in der die Berlinerinnen ein Defizit von mehr als zehn Punkten noch zum Sieg drehten.

Und es ist auch genau dieses Mindset, das die ALBA-Spielerinnen an eine Chance gegen die großen Favoritinnen aus Keltern glauben lässt – obwohl es in der Hauptrunde gleich zwei deutliche 25-Punkte-Niederlagen gegen die Rutronik Stars gab. Das Spitzenteam aus Baden-Württemberg demonstrierte dabei mit Nationalspielerinnen wie Rachel Arthur oder Alex Wilke, der älteren Schwester von ALBAs Aufbautalent Clara Wilke, sowie international erfahrenen Topathletinnen wie Alex Kiss-Rusk (ligaweit zweitbeste Shotblockerin und fünftbeste Rebounderin der Hauptrunde), Steph Kostowicz (über 16 Punkte pro Spiel), Adrienne Webb (34 Punkte in den beiden Viertelfinalspielen) oder Krystal Vaughn (über 13 Punkte pro Spiel) seine ganze Klasse und Erfahrung.

Entsprechend groß ist auch der Respekt bei den Berlinerinnen. Aber: „Es ist egal, was bereits passiert ist: Wir gehen raus und fighten mit allem, was wir haben“, betont Laina Snyder. „Wir gehen dieses Spiel so an, wie wir die zweite Halbzeit gegen Herne angegangen sind.“ Denn die hat dem Team noch einmal einen Schub gegeben. Euphorie? Bis unter die Decke! Druck? Nullkommanull. Das ist der aktuelle Spirit bei den Berlinerinnen. „Ich erwarte, dass man uns das auch in dieser Serie wieder ansehen wird“, sagt Laina Snyder.

Die Spiele aus der Hauptrunde gegen Keltern, wo Anfang des Jahres Goran Lojo den Posten als Headcoach von Interimstrainer Christian Hergenröther und dessen Vorgänger Timur Topal übernahm, sind sowieso abgehakt: Die Niederlage zuhause beim Doppelspieltag mit den ALBA-Männern in der Max-Schmeling-Halle erlebten die Berlinerinnen vor fast einem halben Jahr noch als ganz frische Aufsteigerinnen in ihrem ersten DBBL-Heimspiel überhaupt. Und bei der Auswärtsniederlage Ende Februar steckte dem Team noch ein hart erkämpfter Heimerfolg keine 48 Stunden vorher plus die lange Reise in den Knochen, während die Gastgeberinnen ausgeruht mit einer Woche Pause ins Spiel gingen. „Keltern hat noch nicht die beste Version von ALBA gesehen“, ist Laina Snyder deshalb vor Teil eins des Halbfinalduells überzeugt, das dann kommenden Freitag (19 Uhr, Tickets hier) in die Sömmeringhalle zurückkehrt: „Wir freuen uns darauf zu zeigen, wozu wir wirklich fähig sind.“


ALBAs Halbfinaltermine im Überblick:


Spiel 1 der Best-of-Three-Serie gegen die Rutronik Stars Keltern startet am Sonntag um 16 Uhr. Das Spiel in der Sporthalle des Schulzentrums Dietlingen wird kostenlos und ohne Anmeldung hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.