Mega-Comeback nach 18 Punkten Rückstand, Mega-Push durch 1770 Fans in der Sömmeringhalle – aber am Ende reicht es nicht für den zweiten Sieg im Halbfinale der Toyota Damen Basketball Bundesliga: Die Deutschen Meisterinnen von ALBA BERLIN haben am Montagabend im zweiten Spiel der Playoff-Serie gegen die Saarlouis Royals eine 67:70-Niederlage einstecken müssen. Nach dem Auftaktsieg am Samstag erlebte das Team diesmal einen schwierigen Start ins Match, fightete sich dann stark zurück, belohnte sich aber nicht mit dem kompletten Turnaround. So wandert die Best-of-Five-Serie nun beim Stand von 1:1 nach Saarlouis, wo am Freitag und Sonntag die Spiele drei und vier der Serie warten. Alles drin!
ALBAs Halbfinale gegen die Saarlouis Royals im Überblick:
Samstag, 05. April, 16 Uhr: Spiel 1 in der Sömmeringhalle – 66:57 (S)
Montag, 07. April, 18.30 Uhr: Spiel 2 in der Sömmeringhalle – 67:70 (N)
Freitag, 11. April, 19 Uhr: Spiel 3 in Saarlouis
Sonntag, 13. April, 15 Uhr: Spiel 4 in Saarlouis
Dienstag, 15. April, 19 Uhr: Spiel 5 in der Sömmeringhalle (falls nötig)
Alles im Lot gewesen bei ALBA nach dem Heimsieg am Samstag – und auch 48 Stunden später hatte Chefcoach Cristo Cabrera wieder sein komplettes Team beisammen, das Saarlouis in Spiel eins der Serie mit 66:57 besiegt und damit im vierten Versuch endlich den ersten Saisonsieg gegen die Pokalsiegerinnen gefeiert hatte. Auch Saarlouis ging mit dem gleichen Kader ins Rennen, hatte sich offenbar ordentlich was vorgenommen und zog vom Start weg direkt auf 8:0 davon. Sofort gab es die erste Berliner Auszeit: Die wirkte, ALBA kam schnell auf 8:8 zurück, und jetzt sah es eigentlich so aus, als könnte die Partie so richtig beginnen. Aber: Saarlouis drehte direkt noch einmal auf. Die Gäste feuerten wie schon im ersten Spiel wieder heftig von der Dreierlinie – und waren nun nicht zu stoppen: Sechs ihrer sieben Versuche von außen pusteten die Royals durch den Ring, die Berlinerinnen konnten nichts dagegen tun und lagen nach dem ersten Viertel bereits mit 10:26 zurück.
Durch zwei Freiwürfe erhöhten die Saarländerinnen zu Beginn des zweiten Durchgangs sogar auf 18 Zähler, dann ließ ihr Feuerwerk aber so langsam nach. Die Berlinerinnen hatten zwar noch einen fetten Rückstand aufzuholen, doch das gingen sie nun Stück für Stück an – mit massivem Druck in der Defense und Teamplay in der Offense. Dabei fiel zwar nicht allzu viel ins Netz für die ALBA-Squad, aber zur Halbzeit waren es beim 30:39 immerhin nur noch neun Punkte Unterschied. Und auch nach der Pause arbeiteten die Berlinerinnen weiter hart, ohne aber entscheidend voranzukommen. Die Royals hielten mit Liga-MVP Martha Burse und ihren 22 Punkten dagegen und kamen immer wieder an die Freiwurflinie. 49:57 stand es vor dem Schlussviertel.
Die 1770 Fans in der Sömmeringhalle machten also noch einmal richtig Alarm und pushten ihr Team weiter Richtung Comeback. Und das gelang auch fast noch. Der Rhythmus in der Offense ging den Royals in den letzten zehn Minuten komplett verloren, mit toughen Würfen hielten sie sich aber bis zum letzten ALBA-Angriff über Wasser. 57:60 stand es, als die Berlinerinnen den Ball noch einmal an der Mittellinie stealten und noch gut 18 Sekunden für den Ausgleich hatten – dann aber keinen Dreier mehr loswurden und so trotz eines großen Comebacks am Ende die Niederlage einstecken mussten.
Trotzdem: Kein Grund und keine Zeit für viel miese Laune, den Flow aus der zweiten Hälfte kann das Team jetzt mit auf die Reise nach Saarlouis nehmen. Dort gibt es am Freitag um 19 Uhr und Sonntag um 15 Uhr (jeweils live und kostenlos auf sporttotal.tv) den Auswärtsdoppelpack mit den Halbfinalspielen drei und vier, möglicherweise auch schon mit einer Entscheidung, wer dann ins Finale gegen Keltern oder Osnabrück (aktueller Serienstand ebenfalls 1:1) einzieht. Und schwingt sich die Serie sogar in ein fünftes und letztes Spiel, dann kommt sie am Dienstag, 15. April (19 Uhr) sogar noch einmal zurück in die Sömmeringhalle. Alles drin!
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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
10:26 | 20:13 | 19:18 | 18:13 | Endergebnis: 67:70
Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 40 | 38
• Assists: 17 | 11
• Ballgewinne: 3 | 9
• Ballverluste: 14 | 11
Best of ALBA: Maggie Mulligan: 14pt 10rb 2bl | Tessa Stammberger: 14pt 4rb | Deeshyra Thomas: 9pt 4rb 5as | Leoni Kreyenfeld: 7pt | Komplette Statistik
Maggie Mulligan (ALBA-Insidespielerin): „Wir wussten, dass es eine richtig harte Serie werden wird. Es war auch klar, dass uns heute ein Fight erwartet, weil Saarlouis ein Team ist ,das immer alles reinwirft. Wir waren am Anfang noch nicht ganz so ready wie in Spiel eins und sind dann erst am Ende richtig stark geworden. Natürlich hätten wir gerne die ersten drei Spiele gewonnen, das ist gegen Saarlouis aber nicht so einfach. Trotzdem hat die zweite Hälfte gezeigt, wie stark unsere Teamchemie ist und wir sehr wir füreinander kämpfen können.“
Roosa Lehtoranta (Royals-Flügelspielerin): „Das war ein harter Kampf heute, wir hatten viele Höhen und auch ein paar Tiefen dabei. Im Vergleich zu Spiel eins waren wir deutlich aggressiver an beiden Enden des Courts. Wenn wir eine deutliche Führung haben, müssen wir sie aber besser verteidigen und etwas konzentrierter bleiben. Auch wenn es eine schwierige Partie war, hat es Spaß gemacht, in Berlin zu spielen. Die Stimmung, die die Fans hier machen, ist unglaublich.“