Europa ist tough! Diese Erfahrung haben die Meisterinnen von ALBA BERLIN am Donnerstagabend gemacht und ihre allererste Partie auf internationalem Parkett mit 44:61 verloren. Bei ihrer Premiere im EuroCup Women konnten Lena Gohlisch und Co. gegen das polnische Topteam VBW Gdynia zunächst noch mithalten, dann bestimmten jedoch die Gäste das Spiel. Trotz eines hohen Rückstands steckte das Team von Chefcoach Cristo Cabrera vor über 1000 Fans in der Sömmeringhalle nicht auf, kämpfte weiter und gestaltete die Partie in der zweiten Hälfte deutlich ausgeglichener. Ein echtes Comeback blieb zwar außer Reichweite, ein historischer Abend bleibt das Debüt der ALBA-Frauen dennoch.

Nachdem zum DBBL-Auftakt erstmals das Meisterinnenbanner die Decke der Sömmeringhalle geziert hatte, gesellte sich am Donnerstag ein zweites dazu: das Banner mit dem EuroCup-Logo. Spätestens als kurz vor Spielbeginn dann die Hymne des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs nach der EuroLeague ertönte, war alles angerichtet – auch weil die Berlinerinnen erstmals in dieser Saison wieder mit komplettem Roster ins Spiel gehen konnten: Deeshyra Thomas, Maggie Mulligan und Tessa Stammberger kehrten zurück ins Team, Wiebke Schwartau pausierte dafür. Die Starting-Five bei ALBAs allererstem Auftritt im EuroCup Women bildeten dann Maggie Mulligan, Stefi Grigoleit, Theresa Simon, Leoni Kreyenfeld und Lena Gohlisch.

Für die historischen ersten ALBA-Punkte im EuroCup sorgte dann Stefi Grigoleit per Layup auf Vorlage von Lena Gohlisch. Überhaupt zeigte das Team von Chefcoach Cristo Cabrera in den Anfangsminuten eine beherzte Leistung. Zwar wollte gegen die physischen Gäste offensiv nicht viel gelingen, dafür war die Defense der Berlinerinnen stark. Ein zwischenzeitlicher 8:0-Lauf von Gdynia sorgte jedoch für einen 8:15-Rückstand zum Ende des ersten Viertels.

Im zweiten Viertel zeigte sich dann die geballte Klasse der 13-maligen polnischen Meisterinnen und international erprobten Gäste: Die WNBA-erfahrenen Insidespielerinnen Ruth Hebard und Stephanie Jones erzielten alleine zwölf Punkte, der Rest des Teams steuerte 14 weitere bei. ALBA hatte währenddessen mit zu vielen Ballverlusten zu kämpfen und musste mit einem 23:41-Rückstand in die Halbzeit gehen.

Der deutliche Rückstand hielt ALBA aber auch im zweiten Durchgang nicht davon ab, weiterhin alles zu geben. Mit wechselnden Verteidigungsvarianten und viel Hustle brachten die Berlinerinnen den polnischen Topclub noch einmal ins Schwitzen, auch wenn ein echtes Comeback an diesem Abend nicht mehr drin war. Dafür gab es trotz der relativ deutlichen Niederlage am Ende vom treuen Publikum in der Sömmeringhalle viel Applaus.

Keine 48 Stunden dauert es jetzt bis zur nächsten Portion Action in der Sömmeringhalle: Am Samstag (19.30 Uhr, Tickets hier) sind die Wings Leverkusen zum DBBL-Duell zu Gast. Und bis zum nächsten EuroCup-Fight in der Sömmeringhalle dauert es ebenfalls nicht mal mehr eine Woche: Kommenden Mittwoch (16. Oktober, 19 Uhr, Tickets hier) stehen die israelischen Meisterinnen von Elitzur Ramla auf dem Berliner Parkett. More to come!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
8:15 | 15:26 | 10:9 | 11:11 | Endergebnis: 44:61

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 35 | 38
• Assists: 11 | 17
• Ballgewinne: 7 | 7
• Ballverluste: 20 | 18

Best of ALBA: Theresa Simon 9pt 6rb 1bl | Lena Gohlisch 7pt 3rb 4as | Maggie Mulligan 6pt 9rb | Stefi Grigoleit 6pt 1bl | Komplette Statistik


Lena Gohlisch (ALBA-Kapitänin): „Es war ein sehr besonderes Spiel für uns. Vor allem für die, die den Weg aus der Zweiten Liga mitgegangen sind. Auch wenn das Ergebnis nicht so war, wie wir es uns vorgestellt haben, war es ein großer Abend. Physisch ist es ein anderes Level im Vergleich zur DBBL. In der Zukunft müssen wir uns dieser Gangart anpassen, vor allem wenn es so starke Insidespielerinnen auf der Gegenseite gibt.“

Cristo Cabrera (ALBA-Chefcoach): „Wir sollten uns über diesen Meilenstein freuen, auch wenn das Ergebnis heute nicht zu unseren Gunsten ausgefallen ist. Das war unser Willkommensgruß im EuroCup, die Nervosität hat man uns etwas angemerkt. Deswegen waren wir nicht so schnell und präzise wie normalerweise. Jetzt müssen aus dieser Niederlage lernen, um weiter auf dem richtigen Weg zu bleiben.“