Nachdem die Albatrosse vergangenen Donnerstag den damaligen EuroLeague-Tabellenführer Baskonia Vitoria enthront hatten, kam nur eine Woche später mit Real Madrid direkt der neue Spitzenreiter in die Mercedes-Benz Arena. Diesmal wurde es jedoch nichts mit dem Favoriten-Sturz: Trotz eines tollen Kampfes unterlag ALBA vor knapp 10.000 Fans mit 77:84. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Gegen den erfolgreichsten Club Europas taten sich die Berliner zu Beginn sehr schwer und gerieten bereits mit 16 Punkten ins Hintertreffen. In der zweiten Halbzeit kämpfte sich die Mannschaft von Israel González jedoch mit großem Einsatz bis auf zwei Zähler Rückstand heran. Das ganze Schlussviertel über blieb es spannend, aber den Spaniern gelang es immer wieder, die richtigen Antworten zu finden und den knappen Sieg mit nach Madrid zu nehmen.

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Chus Mateo (Cheftrainer Madrid): „Um auswärts zu gewinnen, müssen wir als Mannschaft auf einem hohen Level spielen – das haben wir heute getan. Wir wissen, dass ALBA wunderbaren Basketball spielt. Sie sind offensiv schwer zu stoppen, vor allem sobald sie anfangen, von draußen zu punkten. Das konnten wir in der ersten Halbzeit noch verhindern. In der zweiten Hälfte haben wir dann aber zu viele einfache Würfe zugelassen. Aber zum Ende hin haben wir als gesamtes Team besser verteidigt, was mich sehr freut.

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Wir sind schlecht ins Spiel gestartet. Real Madrid hat sehr gut verteidigt und wir konnten keine Lücken in ihrer Defense finden. Im weiteren Spielverlauf haben wir unsere Angst abgelegt und angefangen, besser zu spielen. Im Endeffekt wurde die Partie durch kleine Details entschieden. Solche Duelle sind schwierig für uns, weil wir perfekt spielen müssen und trotzdem Glück brauchen, um zu siegen. Letztendlich konnten wir unser Comeback heute nicht vollenden, weil Madrid eine großartige Mannschaft ist.”

Johannes Thiemann (ALBA-Forward/Center): „Wir haben heute zwar verloren, aber wir können trotzdem etwas Positives aus unserer Leistung ziehen. Wir haben Moral bewiesen und es geschafft, uns gegen den Tabellenführer immer wieder zurückzukämpfen. Umso tougher ist es natürlich, so eine Partie zu verlieren.“

Nach den kräftezehrenden zwei EuroLeague-Spielen dieser Woche bleiben den Albatrossen nur zwei Tage Verschnaufpause, bis es am Sonntag (15. Januar, 15 Uhr) zum nächsten Heimspiel kommt. Im BBL-Gipeltreffen sind dann die Telekom Baskets Bonn in der Max-Schmeling-Halle zu Gast.