„Wir sind auf jeden Fall heiß“, betont auch Nina Rosemeyer vor dem Topspiel gegen das Topteam aus dem Saarland: „Wir hatten die letzten Jahre immer eine schöne Rivalität mit Saarlouis und wollen jetzt ein gutes Spiel rausholen.“

Denn auch ALBAs 24 Jahre alte Flügelspielerin hat die Duelle der vergangenen Spielzeiten noch nicht vergessen: Den Sieg im Spiel um Platz drei beim Pokal-TOP4 letztes Jahr in Saarlouis, mit dem sich das Team die erste Medaille in ALBAs DBBL-Historie holte. Aber auch die toughe Niederlage im Halbfinale beim Pokal-TOP4 dieses Jahr in Berlin, nach dem die Saarländerinnen auch noch den Sieg im Finale gegen Keltern und damit den vierten Pokalsieg der Clubgeschichte feierten. Den glatten 3:0-Sweep im Playoff-Viertelfinale letztes Jahr, mit dem sich die ALBA-Spielerinnen auf dem Weg zu ihrer ersten Deutschen Meisterschaft machten. Aber auch das bittere 2:3-Halbfinalaus in den Playoffs dieses Jahr mit der entscheidenden dritten Niederlage zuhause in Overtime, der die Berliner Saison beendete und zugleich Saarlouis den Weg zur Vizemeisterschaft im Finale gegen Keltern bereitete.

„Die Niederlagen aus der letzten Saison schmerzen natürlich noch ein bisschen“, sagt Nina Rosemeyer, ist sich aber sicher: „Das gibt uns einen Extra-Push.“ Und den können die Berlinerinnen gut gebrauchen, denn die Pokalsiegerinnen, Vizemeisterinnen und EuroCup-Teilnehmerinnen aus Saarlouis sind auch in dieser Saison wieder mit ordentlich Dampf unterwegs: Fünf Spiele in der DBBL, alle fünf gewonnen – diese blitzsaubere Bilanz bringt kein anderes Team der Liga zustande. Nach den ersten Saisonwochen stehen die Royals als ungeschlagene Tabellenführerinnen auf Platz eins der Tabelle. Drei Siege sind es für ALBA. Für Nina Rosemeyer aber eine gute Ausgangsposition: „Dadurch sind wir in der Underdog-Rolle und gehen komplett motiviert rein.“

Schon vor zwei Wochen zeigte das Team, dass es auch gerne als Herausforderer in Duelle geht: Da waren die Berlinerinnen ebenfalls auswärts unterwegs und hatten in Marburg ebenfalls noch ungeschlagene Gegnerinnen auf der Platte – am Ende gab es einen überzeugenden 68:50-Sieg, den das Team mit dem 72:64-Erfolg letzten Samstag zuhause gegen den MBC noch weiter aufpolierte. So soll es am besten weitergehen. Aber klar ist auch: Es wird eine toughe Angelegenheit bei den Royals.

Die haben im Sommer den Kern ihres Kaders zusammengehalten: Coach Matīss Rožlapa geht in sein zweites Jahr mit dem Team und kann dabei weiter auf die beiden 33-jährigen Routiniers Magaly Meynadier und Monika Jasnowska zählen, auch die deutsche Nationalspielerin Jessika Schiffer und die finnische Nationalspielerin Roosa Lehtoranta sind weiter an Bord. Die wichtigste Vertragsverlängerung aber: Liga-MVP Martha Burse führt das Team nach ihrer überragenden ersten DBBL-Saison weiter als Spielmacherin an und ist mit 16,2 Punkten pro Spiel auch jetzt wieder die beste Scorerin der Royals.