
Die Reise endet unglaublich knapp im Halbfinale: Mit 2200 Fans in der ausverkauften Sömmeringhalle hat das Team von ALBA BERLIN noch einmal alles dafür getan, auch in dieser Saison wieder in der Toyota Damen Basketball Bundesliga um den Titel spielen zu können, doch es hat nicht gereicht. Das alles entscheidende Spiel fünf der Best-of-Five-Serie ging am Dienstagabend erst mit 58:58 in die Overtime und dann mit 67:75 an die Saarlouis Royals. Damit endet eine Saison mit vielen emotionalen Momenten: EuroCup-Premiere, Pokal-TOP4 zuhause, DBBL-Halbfinale und jede Menge große Spiele. Auf eins war dabei immer Verlass: der grenzenlose Support der ALBA-Family. 1000 Dank dafür, nächste Saison greifen wir zusammen wieder an!
ALBAs Halbfinale gegen die Saarlouis Royals im Überblick:
Samstag, 05. April, 16 Uhr: Spiel 1 in der Sömmeringhalle – 66:57 (S)
Montag, 07. April, 18.30 Uhr: Spiel 2 in der Sömmeringhalle – 67:70 (N)
Freitag, 11. April, 19 Uhr: Spiel 3 in Saarlouis – 52:66 (N)
Sonntag, 13. April, 15 Uhr: Spiel 4 in Saarlouis – 55:52 (S)
Dienstag, 15. April, 19 Uhr: Spiel 5 in der Sömmeringhalle – 67:75 n.V. (N)
Game Five – nach jeweils einem Sieg und einer Niederlage für beide Teams in Berlin und Saarlouis wartete zurück in der Sömmeringhalle der ultimative Showdown der epischen Serie zwischen beiden Teams. Die ALBA-Spielerinnen hatten daran gute Erinnerungen, schließlich hatten sie vor gut einem Jahr mit ihrem fünften Finalspiel in der ausverkauften Sömmeringhalle gegen Keltern die erste Meisterschaft geholt – und auch am Dienstagabend waren alle 2200 Tickets vergeben. Die Stimmung in der Halle war absolut festlich, die Fans bereit für den Gipfel des Halbfinalduells – und das Spiel hätte nicht typischer für diese Best-of-Five-Serie verlaufen können.
Wie schon in den Spielen zwei, drei und vier der Serie übernahmen die Royals in der ersten Hälfte die Show, machten mit Liga-MVP Martha Burse und ihren Drives das Feld breit und trafen immer wieder von außen, während bei den Berlinerinnen so gar nichts fallen wollte. 17:10 führten die Gäste nach dem ersten Viertel und erhöhten bis zur Halbzeit sogar auf 36:24. Das Loch, aus dem sich die Berlinerinnen in der zweiten Hälfte freischaufeln mussten, war wie schon in den vorherigen Spielen wieder ein tiefes. Aber: Sie hatten auch gezeigt, dass sie dazu immer in der Lage sind.
Das wussten auch die Fans in der Sömmeringhalle und gaben nach der Pause noch mal alles, genau wie ihr Team. Und so lief auch die zweite Hälfte wie ein Spiegel der bisherigen Serie, denn die ALBA-Spielerinnen kamen gritty zurück aufs Parket: Mit giftiger Defense und mehr Drive in der Offense legten sie erst einen schnellen 9:0-Run und bis zum Viertelende noch mal einen 8:0-Run hin, unterbrochen nur von einem Royals-Dreier – den einzigen drei Gäste-Punkten im dritten Durchgang. Emily Kiser traf zwei Freiwürfe und vollendete das nächste große Comeback sogar mit einer 41:39-Führung vor dem Schlussabschnitt.
Das letzte Viertel puzzelte dann auch noch das letzte fehlende Stück dieses Spiels zusammen: eine knackige Crunchtime. Es ging hin und her, beide Teams gaben es sich bis zum letzten Angriff, bei dem Deeshyra Thomas mit ihrem letzten Wurfversuch 0,7 Sekunden vor Ende gefoult wurde. Mit zwei eiskalten Treffern von der Freiwurflinie stellte ALBAs Spielmacherin den 58:58-Ausgleich her und brachte ihr Team damit noch einmal in die Overtime dieser wilden Halbfinalserie – in der nach fünf Extraminuten aber die Royals den längeren Atem hatten.
Die Enttäuschung nach diesem dramatischen Playoff-Abend war riesig, aber noch viel größer waren die Stimmung und der Support nach dem Spielende: Die ALBA-Fans blieben noch lange, lange in der Halle, feierten ihr Team für den wahnsinnigen Spirit und eine emotionale Saison mit vielen neuen Höhepunkten und Erfahrungen, die Spielerinnen richteten noch einmal bewegende Worte an die Fans und verabschiedeten sich dann in die Sommerpause – mit schwerem Herzen, aber auch der Gewissheit: In der neuen Saison geht es mit mindestens genauso viel Support und Spirit weiter. Let's go, ALBA!
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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
10:17 | 14:19 | 17:3 | 17:19 | 9:17 | Endergebnis: 67:75
Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 51 | 37
• Assists: 16 | 17
• Ballgewinne: 6 | 10
• Ballverluste: 16 | 15
Best of ALBA: Deeshyra Thomas: 12pt 3st 2bl | Emily Kiser: 12pt 4rb 1bl | Stefi Grigoleit: 11pt 10rb 5as | Maggie Mulligan: 8pt 10rb 5as | Marie Bertholdt 7pt 3rb | Lena Gohlisch 6pt 6rb 4as | Komplette Statistik